Solch ein Vorhaben, möglichst viele Menschen zum mit-Messen zu bewegen, besteht aus vielen kleinen Puzzleteilen. Die technische Basis ist eines davon, die Kommunikation mit den Menschen auf vielerlei Ebenen ein weiteres usw. usf. Das ist für uns eine Lernkurve, der wir uns in Etappen stellen wollen. Für erste Erfahrungen konzentrieren wir uns deshalb auf einen Anwendungsfall aus dem Bereich Leipzig/Halle, bei dem vor allem der dortige Cargo-Flughafen (jedoch nicht ausschließlich, Stichwort „Porsche-Rennstrecke“) ein Ärgernis für sehr viele Anwohner und die Umwelt darstellt. Deshalb arbeiten wir mit lokalen Initiativen zusammen, die Zugang zu Menschen mit diesem konkreten Problem haben, um das weniger sexy anmutende Thema „Messung von Umwelteinflüssen“ zu bewerben. Eine Win-win-Situation 😉
Erste Ergebnisse der Messungen
Die ersten Boxen sind produktiv und gewähren uns erste Einblicke. Im Folgenden sind Darstellungen der Boxen aus Leipzig Lindenthal zu sehen.
Laute Nächte
Das Flugaufkommen ist bei diesem Flughafen in der Nacht generell sehr hoch. Das spiegelt sich in der Frequenz wieder, mit der die Schalldruckpegel-Messungen die Grenzen einer angenehmen Nachtruhe überschreiten – nahezu minütlich.
Verlassene Ideallinien der Flugverfahren
Allerdings sind nicht nur die hochfrequenten Starts und Landungen auf der dafür vorgesehenen idealen Route (~ aka. Flugverfahren und deren Idealkurven) interessant. Sowohl besondere Situationen als auch die ohnehin breiten Korridore um die Ideallinien herumsorgen für deutliche Ausschlägen in der Messkurven. Hier beim direkten Überflug einer Station bzw. beim beinahe-Überfulg gemessen:
Messwerte (alter und) schwerer Maschinen
Eine weitere herausstechende Information findet sich in den Daten, wenn man auf Flüge schwerer Maschinen achtet. Diese sind (erwartungsgemäß) sowohl beim Start/Vorbeiflug in Richtung der Messstationen als auch bei den Starts in die zur Messstation abgewandten Richtung lauter als modernere und kleinere Maschinen.